American Burger Buns wie im Supermarkt

Direkt zum Rezept Klassische Burger Buns im amerikanischen Stil: Fluffig und saftig

Eines der beliebtesten Rezepte auf meinem Blog sind die Dinkel Brioche Burger Buns. Und die sind auch wirklich extrem lecker! Allerdings gibt es nicht nur Brioche Burger Buns auf der Welt. Sondern auch noch eine zweite Sorte. Die Sorte, die man sonst häuptsächlich im Supermarkt kauft oder bei McDonald’s und Co als Unterlage für den Burger bekommt. Nicht, dass ich bei McDonald’s essen würde – mein letztes Mal war glaube ich bei einem Kindergeburtstag in den 1990ern 😉  Allerdings habe ich immer wieder das Feedback bekommen, dass die Brioche Buns etwas zu „schwer“ sind und wie man so luftig-fluffige Brötchen hinkriegt wie gekauft.

Richtig fluffige Burger Buns - wie im Supermarkt gekauft

Die Antwort darauf ist ja meist: Chemie. Chemische Teigbehandlungsmittel machen die Industrie-Brötchen so extrem fluffig. Dennoch hat mich interessiert: Kriegt man zumindest eine so ähnliche Struktur daheim hin? Denn super fluffige und nicht ganz so „schwere“ Buns passen auch zu vielen Burgern besser (zum Beispiel dem Spargel Burger, den ich letzte Woche hier vorgestellt habe). Wenn der Belag schon recht heftig ist, braucht es doch eher ein luftiges Brötchen ohne viel Eigengeschmack. Gleichzeitig muss das Burger Bun aber auch stabil sein, damit der Belag es nicht gleich zerdrückt. Keine leichte Aufgabe.

Zum Glück lese ich gerade das Buch [amazon_textlink asin=’0470392673′ text=“How Baking Works“‚ template=’ProductLink‘ store=’ifdigital-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’bed77de4-68b6-11e8-984a-276abcb28d34′]*. Wirklich sehr zu empfehlen, wenn ihr euer Grundwissen über Lebensmittelchemie vertiefen wollt! Daraus habe ich einige Ideen bekommen, wie man die Burger Buns so herstellen kann, dass sie beinahe wie gekaufte schmecken.

Burger Buns mit Butter bestreichen - das Geheimnis super weicher Burger Buns

Folgendes solltet ihr beachten:

  • Natürlich braucht ihr ein gutes Grundrezept. Hier habe ich die „Beautiful Burger Buns“ von King Arthour Flour gewählt, da diese sehr gute Reviews hatten und als typisch „amerikanisch“ beschrieben wurden.
  • Damit ein Teig so feinporig wird wie ein gekaufter Bun und gleichzeitig stabil bleibt, muss er lange gehen. Deshalb habe ich die Menge der Hefe reduziert und den Teig über Nacht im Kühlschrank gehen lassen.
  • Damit der Bun stabil bleibt trotz der luftig-fluffigen Struktur braucht es genug Gluten im Teig. Das entsteht nur, wenn ihr den Teig wirklich LANGE knetet. Also lasse euere Küchenmaschine Überstunden machen! Auch industrielle Teige werden viel geknetet, da sie ja ganze Produktionsstraßen durchlaufen müssen.
  • Etwas Ei und Butter im Teig sorgen für die Saftigkeit und die weiche Kruste.
  • Zuletzt bestreicht ihr die Brötchen vor dem Backen mit flüssiger Butter und stellt eine Schüssel mit Wasser in den Ofen: Diese beiden Maßnahmen sorgen dafür, dass die Buns so richtig weich bleiben und beim Backen keine Kruste entwickeln.

Mit diesem Grundwissen könnt ihr wirklich super fluffige Buns zu Hause hinkriegen – schmecken wirklich fast wie gekauft! Ich habe mir sogar „Vergleichsobjekte“ aus dem Supermarkt geholt und meine haben fast die gleiche Struktur – schmecken aber deutlich besser 🙂

Burger Buns wie aus dem Supermarkt

Diese Produkte habe ich für das heutige Rezept verwendet*

[*Die Amazon-Produktlinks sind sog. Affiliate-Links. Wenn du darüber etwas bestellst, erhalte ich also eine kleine Provision. Für dich entstehen dadurch keine Mehrkosten.

American Burger Buns wie bei McDonald’s, Burger King und Co (luftig, fluffig, leicht süß) – 8 Stück

  • 420 g Weizenmehl Type 550
  • 225 ml lauwarmes Wasser
  • 1 Ei
  • 30 g weiche Butter
  • 2 EL Honig
  • 1 TL Salz
  • 5 Gramm Hefe
  • ca. 40 g Butter zum Bestreichen
  1. Am Vorabend des Backens: Mische das Weizenmehl mit dem Salz und rühre gut durch. Mache in die Mitte des Mehls eine Kuhle, in die du die Hefe bröckelst sowie den Honig hinein tröpfelst.
  2. Verrühre die Hefe und den Honig mit etwa einem Esslöffel lauwarmen Wasser zu einer glatten Masse. Diese lässt du mit einem Tuch abgedeckt bei Zimmertemperatur etwa 10 – 15 Minuten stehen.
  3. Danach solltest du Blasen innerhalb der Hefe-Mischung sehen: Das ist ein Zeichen, dass die Hefe aktiv ist.
  4. Sobald das der Fall ist, gibst du das Ei, die Butter sowie das restliche Wasser hinzu und knetest den Teig mit der Küchenmaschine mindestens 15 Minuten (!) bei mittlerer Geschwindigkeit.
  5. Nach der Knetzeit sollte ein geschmeidiger Teig entstanden sein. Es ist sehr wichtig, dass der Teig so lange geknetet wird, damit sich Gluten formen kann und der Teig später sehr luftig und gleichzeitig flexibel bäckt.
  6. Lasse den Burger Bun Teig nun mit Folie abgedeckt über Nacht im Kühlschrank gehen. Diese langsame Gare sorgt dafür, dass die Buns später eine feinere Krume bekommen und richtig fluffig werden.
  7. Am nächsten Tag formst du aus dem Teig 8 gleichmäßige, flache Kugeln, die du erneut eine Stunde bei Zimmertemperatur gehen lässt.
    Burger Buns vor dem Gehen
  8. Heize den Ofen kurz vor Ende der Garzeit auf 220° C (Ober-Unterhitze) vor, wobei du auf die untere Schiene ein Backblech einschiebst, das du mit Wasser gefüllt hat.
  9. Nach einer Stunden sollten diese deutlich aufgegangen sein. Nun schmilzt du die restlichen 40 Gramm Butter und bestreichst die Buns mit etwa der Hälfte der Mischung.
    Burger Buns mit langer Gare
  10. Schiebe die Buns in den Ofen (mittlere Schiene) und backe sie darin etwa 15 – 20 Minuten, bis sie hellbraun sind.
  11. Nimm die Buns heraus und bestreiche sie noch heiß mit der restlichen Butter.
  12. Fertig sind die fluffigsten Burger Buns, die du je gegessen hast – ganz ohne Chemie, aber genauso fluffig wie bei McDonald’s, Burger King und Co!

Hinweis: Du kannst die Buns vor dem Backen noch mit Sesam bestreuen, wenn du möchtest. Auch Mohn wäre sicher lecker.

Du suchst fluffige, saftige Burger Buns wie bei McDonald's und Co? Ich zeige dir, wie du Burger Buns wie im Supermarkt hinkriegst! | BackIna.de

Details
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Rezept-Name
American Burger Buns wie im Supermarkt
Verfasser
Verfasst am
Vorbereitungsdauer
Zubereitungsdauer
Benötigte Zeit
Bewertung
51star1star1star1star1star Based on 2 Review(s)

Published byBackIna

Foodblogger Team aus Bayreuth, Oberfranken mit Liebe zu frischen Zutaten, einfachen Rezepten mit Twist und süßen Köstlichkeiten.

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6 Comments

  • Benjamin

    25. November 2019 at 10:06 Antworten

    Moin Ina,

    vielen Dank für Dein Rezept. Am verganenen Wochenende habe ich es getestet.
    Das Ergebnis war tatsächlich auch wirklich gut, allerdings nicht uneingeschränkt.
    Geschmack und „Fluffigkeit“ waren prima, insebsondere haben diese Brötchen Geschmack.
    Das haben die Fertigbrötchen in den meisten Fällen ja nicht.
    Meine Brötchen haben sich dahingehend von Industriebrötchen unterschieden, dass sie schwerer sind und eher sättigen.
    Das ist nicht unbedingt ein Nachteil, aber es ist halt anders. Nach einem Burger war ich zumindest satt…
    Habe ich vielleicht etwas falsch gemacht oder ist es bei Dir genauso?
    Bis auf den genannten Punkt sind die Brötchen aber wirklich prima geworden.

    Liebe Grüße

    • BackIna

      25. November 2019 at 14:03 Antworten

      Hallo Benjamin,
      du hast vollkommen Recht – die Brötchen sind tatsächlich etwas „schwerer“ als die Industriebrötchen. Denn in den industriell hergestellten sind zusätzlich Stabilisierungsmittel, die viel Luft im Brötchen einschließen – so erscheinen sie noch leichter und man kann bei gleicher Größe Zutaten einsparen (= günstigere Produktion).
      Ich tüftle regelmäßig daran, dass die selbstgemachten Buns noch „leichter“ werden ohne dass man Chemie nutzen muss…. Falls ich noch etwas herausfinde, werde ich hier ein Update posten.
      Freut mich aber, dass dir die Buns ansonsten gut schmecken!
      Liebe Grüße,
      Ina

  • Mike

    14. November 2020 at 14:36 Antworten

    Als Input: Falls man Sesam darüber streuen möchte, sollte man nicht nur mit Butter bestreichen, sondern auch mit Ei/Milch. Sonst hält das Sesam nicht darauf…

  • Yannick

    8. April 2021 at 18:18 Antworten

    Ich habe eine Frage zu dem ersten Schritt.
    Dort steht die Hefe und der Honig soll in die Kuhle gepackt werden.
    Da verstehe ich aber nicht genau wie ich den Zeiten schritt machen soll.
    Dort soll ja ein EL Wasser zur Hefe und Honig gegeben werden, aber diese sind ja schon in der Kuhle des Mehls.
    Verstehe ich da etwas falsch ?

  • Herr BackIna.de

    8. April 2021 at 19:48 Antworten

    Hallo Yannick,
    Du verstehst das schon richtig – Hefe und Honig verrührst du in der Kuhle mit dem Wasser. Ich muss mal schauen, ob ich den Schritt anders formulieren kann, damit es klarer wird 🙂
    Liebe Grüße und gutes Gelingen,
    Ina von BackIna.de

  • […] und andere chemische Zusatzstoffe zu kochen. Als also Herr BackIna für eine Einladung, bei der wir Burger servieren wollten, eine Käsesauce kaufen wollte, dachte ich mir: So schwer kann das ja nicht sein! […]

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