Fränkischer Kaffeeklatsch (Birnen-Mohn-Käsekuchen)

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„Und Opa, schmeckt’s?“ – „Hm. Schmeckt halt wie Kuchen.“
Wer meine Heimat nicht kennt, könnte meinen, meine Backkünste lassen zu wünschen übrig.
Aber im Gegenteil – im Fränkischen, wo ich herkomme, gilt das Prinzip „Net g’schipft is g’lobt gnuch“ („Nicht geschimpft ist gelobt genug“).
Eine ganz harte Nuss ist mein Opa – als eingefleischter Franke aus einem winzigen Ort lobt er natürlich nie offen. Und mit „exotischen“ Dingen wie Cakepops und veganen Cupcakes braucht man ihm am Kaffeetisch nicht zu kommen. Denn der Franke an sich mag es schlicht, aber raffiniert.

Insofern ist für den Kaffeeklatsch mit den Großeltern Reduktion angesagt: Gute Zutaten, klassische Geschmackskombinationen und der besondere Twist. Denn in ihrem langen Leben haben die Großeltern viele gute Kuchen gegessen und der Gaumen ist durchaus anspruchsvoll.
Beim letzten Besuch habe ich also diesen Mohnkuchen mit Weißweinbirnen und Käsekuchenhaube serviert.

„Und Opa, schmeckt’s?“ – „Kann man essen.“
Bei einem solchen Lob wundert es zumindest mich nicht, dass die Nachbarin beim nächsten Besuch über den Zaun ruft: „Dein Opa hat gesagt, du kannst so gut backen? Wirst ja doch noch ’ne richtige Hausfrau!“

Ach, Heimat ist wirklich etwas Schönes.

Birnen-Mohn-Käsekuchen

Zutaten (für eine Springform)

für den Mürbteig:
300 g Mehl
150 g Zucker
1 Pck. Vanillinzucker
175 g kalte Butter
1 Ei
 
für die Weissweinbirnen: 
4 Birnen
400 ml Weisswein (ich nehme halbtrockenen aus Franken)
5 EL Bourbon-Vanillezucker)
1 Zimtstange
für die Mohnfüllung: 
200 g Mohn
250 ml Milch
1 Pck Bourbon-Vanillezucker
100 g Zucker
2 Eier
1 Eiweiß
für die Käsekuchenhaube:
200 g Schmand
3 Eier
1 Pck Vanille-Soßenpulver
75 g Zucker
1. Den Mürbteig herstellen: Mehl, Zucker und Vanillezucker, 1 Prise Salz, kalte Butter in Stückchen und das Ei rasch zu einem glatten Teig verkneten. Diesen ca. 30 Minuten kalt stellen.
2. Die Birnen vorbereiten: Birnen schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Den Weißwein mit dem Vanillezucker und der Zimtstange aufkochen und die Birnen darin kurz dünsten (1-2 Minuten, je nach Härtegrad der Birnen). Achtung: Nicht fertig garen, sondern sie sollen bissfest bleiben! Zur Seite stellen und leicht abkühlen lassen.
3. Die Mohnfüllung vorbereiten: Milch aufkochen. Mohn sowie Zucker, Vanillezucker und 1 Prise Salz zugeben und ca. 2 – 3 Minuten weiterköcheln lassen, bis der Mohn aufgequollen ist. Von der Herdplatte nehmen und abkühlen lassen.
4. Käsekuchenhaube vorbereiten: Schmand, Eier, Soßenpulver und Zucker verrühren.
5. Zusammensetzen: Die Springform mit dem Mürbeteig auskleiden und mit einer Gabel mehrmals einstechen. Eiweiß und Eier unter die Mohnfüllung heben, sobald diese kühl genug ist (sonst gerinnt das Ei). Die Mohnfüllung auf den Mürbeteig geben, darauf die Birnenstücke (ohne den Sirup!) verteilen. Zuletzt die Schmandmischung darauf gießen.
6. Kuchen im vorgeheizten Backofen (Ober-Unterhitze 200°C/ Umluft 175°C) ca. 50 – 60 Minuten backen. Falls die Käsekuchenhaube während des Backens zu sehr bräunt, mit Albfolie abdecken.
Kuchen abkühlen lassen.

Diese Produkte habe ich verwendet*

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7. Kritische Großeltern damit überzeugen!

Published byBackIna

Foodblogger Team aus Bayreuth, Oberfranken mit Liebe zu frischen Zutaten, einfachen Rezepten mit Twist und süßen Köstlichkeiten.

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2 Comments

  • […] ich gar keinen Boden drunter – wer mag, kann natürlich einen klassischen Mürbeteig wie hier drunterlegen.  Bei mir wird dieser Kuchen jedenfalls auf der Ostertafel serviert – […]

  • Chocoholic Brownies

    17. September 2015 at 20:42 Antworten

    […] in unserer Familie lieben zum Beispiel nur mein Großvater (dem ich hier schon beispielsweise diesen Kuchen gewidmet habe) und ich After Eight. Diese Brownies sind aber auf jeden Fall dezent minzig und super […]

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