Es ist erstaunlich: Unter dem Begriff „Cakepops“ verstehen viele Menschen grundlegend anderes. Bis vor kurzem dachte ich immer Cakepops sind aus Kuchenresten gerollte Kugeln, die mit Marmelade, Ganache, geschmolzener Schokolade oder Buttercreme formbar gemacht werden. An einem Stick nennt man das Ganze Cakepops, ohne Stick „Kuchenpralinen“ oder neudeutsch „Cakeballs“. Doch weit gefehlt: Ein großer Teil meiner Bekannten versteht unter „Cakepops“ kleine Kuchen, die in einer speziellen runden Form gebacken werden (ebenfalls mit Stil)!
Wie ich das herausgefunden habe? Bei der Hochzeit einer Freundin, denn dort hatte die Tischnachbarin „Cakepops“ für das Kuchenbuffet gebacken und beim ersten Biss war ich doch etwas überrascht, dass in der Kugel flaumiger Teig steckt statt einer cremigen Masse. Was ich übrigens zur Hochzeit gebacken habe, das will ich euch ein andermal erzählen 😉
Dass es scheinbar eine ganz andere Art von Cakepops gibt, von deren Existenz ich bisher nichts wusste, hat mich neugierig gemacht: Also – her mit einer Cakepop-Silikonform (von Depot) und ab geht der Test: Welche Cakepops sind besser – die gebackenen oder die aus Kuchenresten gerollten?
Damit die Startbedingungen gleich sind, habe ich für beide Schokokuchen als Basis verwendet – den mag schließlich jeder 😉 Die beiden Rezepte findet ihr unten, falls ihr daran interessiert seid.
Und hier kommen die Ergebnisse 😉
1. Die Zutaten für die Cakepops
Für die gebackenen Cakepops braucht man im Grunde alles, was man für einen „normalen“ Schokokuchen braucht, nur in etwas geringerer Menge. Bei mir hat die Hälfte meines regulären Rezepts gereicht. Für die gerollten Cakepops braucht es zum einen die Zutaten für einen Schokokuchen, zusätzlich aber noch die Zutaten für eine Ganache (wie ich sie zum Beispiel hier verwende). Bei beiden kommt schließlich noch Glasur oder Kuvertüre plus Streusel oder ähnliches zur Verzierung dazu. Für die gerollten Cakepops sind also deutlich mehr Zutaten nötig, die man nicht unbedingt im Haus hat.
Urteil: +1 Punkt für die gebackenen Cakepops
2. Die Zubereitung der Cakepops
Der erste Schritt ist bei beiden Cakepop-Arten gleich: Einen Teig vorbereiten. Während dieser bei den gebackenen Cakepops einfach direkt in die untere Hälfte der Form gegeben wird, die obere Hälfte darüber geklappt wird und das Ganze für ca. 15 – 20 Minuten in den Ofen geht, muss der Kuchen bei den gerollten Cakepops in einer normalen Form gebacken werden. Nach dem Auskühlen sind die gebackenen Cakepops direkt bereit zum Verzieren. Während bei den gerollten Cakepops erst einmal der Kuchen zerkrümelt, mit der Ganache vermischt und zu Kugeln gerollt werden, bevor sie bereit zum Verzieren sind.
Allerdings: Bei den gerollten Cakepops nehme ich häufig Kuchen- und Ganachereste, die von anderen Projekten wie einer Motivtorte (zum Beispiel dieser) übrig sind. Dann spart man sich gleich das Backen und die Reste sind sinnvoll verwertet.
Urteil: Unentschieden
3. Die Optik der Cakepops
Es mag an meinem Blech liegen oder an meiner geringen Übung oder an dem Rezept – in der Silikonform kleben mir die Cakepops ein kleines bisschen, sodass die Oberfläche vor dem Glasieren nicht ganz glatt. Ist nicht schlimm, denn die Glasur gleich das und auch die „Nahtstelle“, die zwischen den beiden Hälften der Form entsteht, aus. Aber mich stört es doch ein bisschen 😉 Bei der klebrigen Masse aus Kuchenteig und Ganache kriege ich dagegen perfekt runde Kugeln hin. In dem Bild hat der gebackene Cakepop eine dunkle Glasur und bunte Zuckerperlen, die gerollten sind mit Schokolade gestreift oder mit feinen Zuckerstreuseln verziert. Ihr merkt also: Nach dem Glasieren und Verzieren sieht man kaum einen Unterschied, aber dennoch:
Urteil: +1 Punkt für die Cakepops aus Kuchenresten
4. Der Geschmack der Cakepops
Da bin ich klar belastet, weil ich den üppigen, fast trüffelartigen Geschmack der Cakepops aus Kuchenresten echt liebe. Und mir ist es auch egal, dass die deutlich kalorienreicher sind als ihr gebackenes Pendant. Also habe ich zwei Chargen gebacken und testen lassen. Da meine Kollegen und die meisten Freunde schon „süchtig“ nach den Cakepops aus Kuchenresten sind, die ich oft und gerne mache, habe ich die Kegel-Gruppe meiner Mama die Cakepops testen lassen – genügend Neutralität ist also gewährleistet 😉 Nach einer halben Stunde waren beide Sorten weggefuttert: Einig, welche Sorte besser ist, war man sich allerdings nicht. Einzige Übereinkunft: Beide Sorten schmecken sehr lecker und sollten öfter auf dem Tisch stehen!
Urteil: Unentschieden
5. Das Gesamturteil
Beide Cakepop-Arten haben etwas für sich: Die gebackenen sind kalorienärmer, schneller zu machen (vorausgesetzt man hat keine Reste zur Hand) und schmecken nicht zu „schwer“ – wer es dagegen fast pralinenartig mag wie ich, für den sind die aus Kuchenresten gerollten Cakepops genau das richtig. Und wenn ohnehin Reste von einem anderen Kuchen da sind (auch altbackener, trockener oder „spinniger“/“klitschiger“ Kuchen, den niemand mehr essen möchte, geht dazu) – dann ist das die ideale Resteverwertung.
Urteil: Probiert es selbst aus
Und damit ihr den Test wiederholen könnt, kommen hier noch die Rezepte für die beiden Cakepop-Sorten. Gemacht habe ich jeweils ca. 20 Stück. Lasst mich wissen, welche Variante ihr bevorzugt 🙂
Gebackene Cakepops aus der Silikonform
für den Brownie-artigen Schokokuchen (sehr saftig)
100 g Zartbitterschokolade
1 TL Nutella
70 g Butter
100 g Zucker
2 Eier
1 Pck Vanillezucker
90 g Mehl
1 gestr. TL Backpulver
zum Überziehen
1 Pack dunkle Schoko-Glasur oder 300 g Zartbitter-Kuvertüre
Deko nach Wunsch (Weiße Schokolade, Streusel, Krokant, Mini-Smarties….)
20 Cakepop-Stile
- Die Schokolade und die Butter schmelzen und leicht abkühlen lassen. Währenddessen Eier, Zucker, Vanillezucker und eine Prise Salz leicht schaumig schlagen. Das Mehl und das Backpulver mischen.
- Die Schoko-Mischung zu der Eiermischung geben und kurz verrühren. Das Mehl unterheben.
- Die Cakepop-Formen jeweils zur Hälfte füllen und die zweite Hälfte darüber geben.
- Bei 175° Ober-Unterhitze (Ofen vorgeheizt) ca. 15 – 18 Minuten backen und in der Form auskühlen lassen. Dann aus der Form nehmen.
- Die Glasur oder die Kuvertüre schmelzen. Pro Cakepop einen Stil an einem Ende in die Glasur tauchen und in den Cakepop stecken. Fest werden lassen, dann die Cakepops komplett mit Glasur überziehen und nach Wunsch dekorieren.
Gerollte Cakepops aus Kuchenresten
für die Kugeln
1/2 übrigen Schokokuchen (nach dem Rezept oben, oder zum Beispiel diesen)
ca. 200 g Zartbitter-Schokolade
ca. 100 g Sahne
optional Kaffeepulver oder Likör nach Wahl
zum Überziehen
1 Pack dunkle Schoko-Glasur oder 300 g Zartbitter-Kuvertüre
Deko nach Wunsch (Weiße Schokolade, Streusel, Krokant, Mini-Smarties….)
20 Cakepop-Stile
- Den Kuchen backen und erkalten lassen. Oder einfach Kuchenreste hernehmen 😉 Für die Ganache die Schokolade klein hacken, die Sahne aufkochen und von der Platte ziehen. In der heißen Sahne die Schokolade auflösen und erkalten lassen. (Kann man auch schon am Vortag machen)
- Den Kuchen zerbröseln und nach und nach mit der Ganache verrühren, bis eine gut formbare Masse entsteht (nach Augenmaß, da gibt es keine genaue Vorgabe). Wenn ihr wollt – noch Kaffeepulver oder 1 – 2 EL Likör (ich habe schon Eierlikör, Baileys, Amaretto oder Likör 43 probiert und alle harmonieren gut dazu) als Aroma zugeben.
- Daraus Kugeln (etwa walnussgroß) formen und für eine halbe Stunde ins TK-Fach geben.
- Die Glasur oder die Kuvertüre schmelzen. Pro Cakepop einen Stil an einem Ende in die Glasur tauchen und in den Cakepop stecken. Fest werden lassen, dann die Cakepops komplett mit Glasur überziehen und nach Wunsch dekorieren.
Viel Spaß beim Ausprobieren! Lasst mich wissen, welche Sorte euch besser geschmeckt hat 🙂
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