Kennt ihr das? Manche Menschen antworten aus Prinzip erst einmal „Ich mag es aber nicht so süß.“, wenn man ihnen vermeintlich süße Plätzchen (z.B. American Cookies) anbietet. Meist essen die Leute dann doch recht gerne die vermeintlich „zu süßen“ Plätzchen… Für alle, die es allerdings wirklich ernst meinen und ihr Gebäck wirklich nicht süß mögen, habe ich dieses Weihnachtsplätzchen-Rezept im Gebäck. Die italienischen Mandelblüten sind ein Mittelding zwischen süß und ein klein wenig salzig. Das einzig wirklich Süße ist die Amarenakirsche, die in der Mitte des locker-mürben Plätzchens thront.
Das Rezept stammt nicht aus unserer Familie, sondern war vor einigen Jahren mal in unserem Stadtmagazin abgedruckt. Ein lokaler italienischer Küchenchef hat diese Plätzchen dort vorgestellt. Mittlerweile haben wir die Mandelblüten etwas abgewandelt und z.B. die Amarenakirsche ergänzt. Ursprünglich kommt Marmelade in die Mitte, was aber optisch nicht so schön ist. Die Mandelblüten bekommen ihre besonders mürbe und zarte Konsistenz durch das Natron, das für den nötigen „Auftrieb“ sorgt. Im Vergleich zum Originalrezept haben wir die Menge aber etwas reduziert, da der Teig sich sonst sehr schwierig verarbeiten lässt.
Generell könnt ihr entscheiden, ob ihr diese italienschen Plätzchen mit Puderzucker serviert (und sie damit etwas süßer werden) oder ob ihr sie so belasst. Auch könnt ihr statt Blüten natürlich andere Formen ausstechen 😉 Ich kann diese Plätzchen sehr empfehlen, da sie auch super zum Kaffee bzw. Espresso passen – das ist nicht nur ein Weihnachtsplätzchen 🙂 Deshalb sind diese Plätzchen auch perfekt zum Ende der Saison, da ihr sie auch gut noch nach Weihnachten servieren könnt.
Viel Spaß beim Plätzchen-Endspurt!
Italienische Mandelblüten (ca. 25 – 30 Stück)
- 400 g Mehl
- 200 kalte Butter
- 4 Eigelb
- 100 g Zucker
- 2 gestr. TL Natron
- 1 Prise Zimt
- 1 Tasse Milch
- ca. 100 g Mandelblättchen
- 1 Glas Amarenakirschen (ersatzweise Kirschmarmelade)
- Verknete das Mehl, Butter in Stückchen, Eigelb, Zucker, Natron, eine Prise Salz sowie den Zimt mit dem Händen zu einem Mürbeteig. Dieser ist recht krümelig, nicht wundern.
- Wickle den Teig in Frischhaltefolie und stelle ihn mindestens 30 Minuten kalt (auch über Nacht möglich, dann ca. 15 Minuten vor dem Verarbeiten herausnehmen).
- Heize den Backofen auf 180°C Ober-Unterhitze vor und lasse die Amarenakirschen abtropfen.
- Rolle den Teig ca. 1 – 1,5 cm dick aus und steche Blüten oder andere Formen nach Wahl daraus aus.
- Drücke in die Mitte jedes Plätzchens mit einem Kochlöffelstiel eine Vertiefung. Bestreiche die Plätzchen mit der Milch und verteile die Mandelblättchen gleichmäßig darauf (durch die Milch bleiben sie kleben).
- Backe die Mandelblüten für ca. 10 Minuten, bis die Ränder ganz leicht braun sind. Drücke den Kochlöffelstiel noch einmal in die noch heißen Plätzchen, damit die Mulde bestehen bleibt.
- So lange die Plätzchen noch warm sind, legst bzw. drückst du vorsichtig eine halbierte Amarenakirsche in jede Vertiefung.
- Wenn du möchtest, kannst du die Plätzchen noch mit Puderzucker bestäuben.
Diese Produkte habe ich fürs heutige Rezept verwendet*
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