Im Land der Schokolade (Belgische Karamell-Kekse)

Direkt zum Rezept

Letzte Woche durfte ich ein paar Tage in Belgien verbringen. Ich weiß, ihr denkt: „Belgien? Da gibts doch spannendere Urlaubsziele!“

Ja, gibt es sicherlich, aber hier habe ich vor einigen Jahren mein Auslandssemester verbracht und deshalb habe ich noch eine ganz besondere Verbindung zu Land und Leuten.
Übernachten durfte ich bei einem lieben Freund: Er ist angehender Opernsänger, sodass ein guter Teil des Programms aus Kultur bestand. Besonders beeindruckend war, dass ich ein Konzert, bei dem mein Gastgeber selbst aufgetreten ist, besuchen durfte.

 

Kurzer Abstecher nach Maastricht in die Niederlande zum Konzert

Daneben durften die kulinarischen Freuden natürlich nicht fehlen 😉 Belgisches Bier (u.A. bei „The Capital“, dem Lokal mit den meisten Biersorten der Welt – allein die Getränkekarte ist so dick wie ein Katalog!) und belgische Fritten. Daneben natürlich jede Menge Schokolade und so manches Heißgetränk.

Nur echt in Schweineschmalz frittiert: Belgische Fritten

Eine Backbloggerin wäre aber keine Backbloggerin, wenn sie nicht auch ein spezielles Rezept für euch mitbringen würde.
Und wegen dem wäre ich beim Rückflug fast in Schwierigkeiten geraten…
Ihr kennt doch sicher alle die leckeren belgischen Karamellkekse, die man meistens zum Kaffee bekommt? Auch bekannt als Lotus-Kekse, Speculaas oder Speculoos.

Selbstgemachte Lotus-Kekse mit den wunderbaren handgemachten Pralinen von bittersweet

Dafür braucht man einen speziellen Zucker und den hatte ich beim Rückflug im Koffer. Die Päckchen müssen im Röntgenbild wohl etwas seltsam gewirkt haben, sodass der Koffer von den Sicherheitsbeamten erst einmal geöffnet wurde wegen möglicher Drogen… Naja, meine Droge ist nur das Backen und so hat sich das Missverständnis zum Glück schnell geklärt 😉

Wenn ihr auch so verrückt nach diesen Lotus-Keksen seid und die schon lange mal selbst machen wolltet – ich habe das Rezept für euch importiert! Wichtig ist nur: Ihr braucht den speziellen Zucker, genannt Vergeoise brune oder auch Cassonade de Candi. Wenn ihr dafür nicht nach Belgien fliegen wollt, könnt ihr den auch online (z.B. hier) bestellen. Das lohnt sich wirklich, denn der ist so lecker – ich nehme ihn inzwischen auch bei vielen anderen Rezepten zum Verfeinern.

Belgische Karamell-Kekse (Lotus-Kekse)

Zutaten:

250 g Weizenmehl Type 550 (ganz wichtig, mit Type 405 wird es nicht so gut!)
175 g Butter
200 g Vergeoise brune (im Notfall geht auch Farinzucker, schmeckt aber anders)
1 TL Backpulver
2 TL Spekulatiusgewürz
1 TL Zimtpulver
1 TL gemahlener Ingwer
1 Ei
1 TL Karamellsirup (z.B. von Grafschafter)

1. Die angegebenen Zutaten zu einem festen Teig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und einige Stunden, idealerweise über Nacht in den Kühlschrank legen. Der Teig kann auch 1 – 2 Tage dort bleiben, das tut der Qualität keinen Abbruch.

2. Den Teig wie bei Butterplätzchen etwas dicker ausrollen und Formen ausstechen. (Ich habe Osterhasen und klassische Dreiecke verwendet. Bei den Dreiecken noch ein Muster nach Wunsch einstechen). Bei 175 Grad (Ober- und Unterhitze) ca. 10 – 12 Minuten hell ausbacken.

3. Zum Kaffee genießen oder verschenken!

Die Lotus-Kekse als Osterhasen

Diese Produkte habe ich verwendet*

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Published byBackIna

Foodblogger Team aus Bayreuth, Oberfranken mit Liebe zu frischen Zutaten, einfachen Rezepten mit Twist und süßen Köstlichkeiten.

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9 Comments

  • Kay

    11. Oktober 2015 at 12:48 Antworten

    Hallo Ina,

    klingt sehr lecker! Kannst Du sagen, wo in Maastricht Du Vergeoise brune bekommen hast? ich war letztens in Strasbourg. Dort fand ich leider nur Vergeoise blonde. Und Maastricht wäre auch so mal wieder eine Reise wert … 🙂

  • BackIna

    13. Oktober 2015 at 20:08 Antworten

    Hallo Kay,
    Ja ist wirklich sehr lecker, das Rezept, mache ich immer wieder gerne 🙂 Ich kann es dir leider nicht mehr 100% sagen, aber ich meine es wäre bei Albert Heijn in der Innenstadt gewesen. Alternativ habe ich inzwischen Cassonade de Candi von Tirlemont bei Amazon entdeckt, damit werde ich es demnächst probieren 😉
    Liebe Grüße, Ina

    • Nelly

      20. Mai 2020 at 18:03 Antworten

      Notfalls könnte man auch selber caramellisieren und ein wenig (ausgekühlt) dem Teig beifügen.

  • […] Freundin der Benelux-Staaten: Nach Urlauben in Luxemburg, meinem Auslandssemester in Belgien (das hier schon mal Thema war) und einem kurzen Besuch Anfang 2015 waren Herr Backina und ich über […]

  • […] viele Nicht-Belgier Hagelzucker als Ersatz. Mir ist das allerdings zu grob, weshalb ich auf hellen Cassonade de Candi, also belgischen Karamellzucker zurückgreife. Der schmeckt auch etwas aromatischer. Wenn du den […]

  • Maren

    16. März 2017 at 5:20 Antworten

    Diese Kekse reizen mich wirklich sehr. Leider funktioniert dein angegebener link zum Zucker nicht mehr.
    Kannst du den Zucker eventuell mal zeigen ?

    Danke dir
    Lg
    Maren

  • […] ist es mit der Biscoff-Creme: Während ich die leckere Creme aus Karamellkeksen seit meinem Auslandssemester in Belgien LIEBE (ja, in Großbuchstaben geschrieben! Viel besser als […]

  • […] weniger Cafés Kekse zum Espresso servieren? Vor einigen Jahren hat man noch fast überall einen Karamellkeks oder Amaretti zum Espresso bekommen. Ohne Frage: Für die Figur ist es ohne Keks besser 😉 […]

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