Na, habt ihr die Feiertage gut überstanden? Wir haben bereits gestern die Deko abgebaut und so langsam schalten wir wieder „auf Normalmodus“ um. Nur ein Rest vom Fest lässt sich immer nicht so schnell beseitigen wie die Deko: Die restlichen Plätzchen. Vor Weihnachten lebe ich in der ständigen „Angst“, dass die Plätzchen nicht reichen könnten für all die Plätzchentüten, die wir noch verschenken wollen. Nach Weihnachten muss ich dann aber oft feststellen, dass ich mich etwas verkalkuliert habe und viel zu viele Kekse gebacken habe. Ein Teufelskreis 😉
Zwei volle Dosen an diversen Plätzchen-Resten hatte ich diesmal noch und wenn man ehrlich ist, hat nach Weihnachten kaum jemand mehr Lust auf Plätzchen… Daher musste eine andere Verwendung her. Geht es euch auch so? Dann ist der Plätzchen-Reste-Kuchen perfekt für euch! Denn aus alten Plätzchen kann man so einiges machen. Hier einige Ideen für die Resteverwertung von Plätzchen:
- Cakepops
- als Boden für einen Cheesecake
- als Grundlage für ein Dessert im Glas
- oder eben anstelle von Mehl in einem Kuchen!
Den Plätzchen-Reste-Kuchen habe ich hier entdeckt und war gleich neugierig, wie das wohl schmecken würde! Ich kann euch sagen: von allen vier Plätzchen-Verwertungen definitiv die leckerste und „alltagstauglichste“, da man den Kuchen z.B. auch einfrieren kann, wenn man im Januar erst einmal auf Süßes verzichten möchte 😉
Die Zubereitung ist denkbar einfach: Die Plätzchen ersetzen im Grunde das Mehl, einen Teil vom Zucker und das Fett. Geschmacklich und von der Konsistenz her erinnert der Kuchen etwas an einen fluffigen Rotwein- oder Schoko-Kuchen. Also sehr fein!
Ihr könnt dafür auch wirklich jede Art von Plätzchen verwenden: Ich hatte auch mit Nougat gefüllte Terrassen dabei, also es gehen auch leicht „feuchte“ Plätzchen. Aber bitte keine Trüffel oder Rumkugeln etc. verwenden, da diese zu feucht sind. Es sollten schon trockene Plätzchen sein, wie z.B. Terrassen, Butterplätzchen, Spekulatius, American Cookies, Zimtsterne, Makronen usw. Diese werden dann in Milch eingelegt (bei mir auch etwas Eierlikör für den Geschmack) und anschließend püriert, sodass keine Stückchen mehr darin sind. Diese werden mit luftig geschlagenem Ei vermischt und es kommt etwas Mehl und Kakao hinzu.
Wenn ihr möchtet, könnt ihr gleich noch einen Schoko-Nikolaus zerkleinern und als Schokostückchen dem Teig beimischen. So kommt auch etwas von den Naschereien weg 😉
Habt ihr auch noch so viel übrig? Dann solltet ihr diesen Kuchen unbedingt probieren!
Diese Produkte habe ich verwendet*
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Plätzchen-Reste-Kuchen (1 Gugelhupfform mit ca. 1,5 l Inhalt)
- 400 g Weihnachtsplätzchen oder Kekse
- 200 g Milch
- 50 ml Eierlikör (oder mehr Milch)
- 50 g Zucker
- 2 Eier
- 80 g Mehl
- 20 g Backkakao
- 1 Pck Backpulver
- 1 TL Vanille-Extrakt oder 1 Pck Vanillezucker
- optional 100 g fein gehackte Schokolade
- Hacke die Plätzchen fein oder mahle sie in einem Mixer zu feinen Krümeln. Gib diese in eine Schüssel und gieße die Milch sowie den Eierlikör dazu. Lasse die Mischung gut quellen (ca. 15 – 30 Minuten). Nachdem die Plätzchen gequollen sind, kannst du die Masse noch einmal pürieren. Die Konsistenz sollte wie von Grießbrei sein, dann ist es genau richtig.
- Heize den Ofen auf 175°C Ober-Unterhitze vor.
- Schlage die Eier mit dem Zucker ca. 5 Minuten schaumig. Hebe dann vorsichtig die Plätzchen-Masse unter.
- Mische das Mehl mit dem Kakao und dem Backpulver und hebe es mit dem Vanilleextrakt ebenfalls unter die Eier-Plätzchen-Mischung. Der Teig sollte dickflüssig sein, wie bei einem Rührkuchen üblich. Falls der Teig zu dünn oder zu fest ist, gib entweder noch mehr Keksbrösel oder etwas Milch hinzu.
- Hebe nach Wunsch noch die gehackte Schokolade unter.
- Backe den Kuchen etwa 35 – 40 Minuten (Stäbchenprobe machen). Lasse ihn dann abkühlen, bevor du ihn glasierst und nach Wunsch verzierst.
- Ein leckeres Upcycling für deine Weihnachtsplätzchen!
Jenny
1. Januar 2023 at 18:00Heute gebacken und super überrascht wie saftig er war. Hab sowohl Schokostückchen und Schokoguss verwendet, ich liebe alles mit Schokolade. Kann ich echt empfehlen. Sehr gut!
Einzig habe ich mich gefragt was man macht, wenn man nicht 400g Kekse hat, sondern weniger. Ich habe kurzerhand so ein süßes Teilchen vom Bäcker mit verwurschtelt. Wahrscheinlich dann mit mehr Mehl ersetzen?
Ina | BackIna
2. Januar 2023 at 11:17Hallo Jenny,
freut mich, dass er dir geschmeckt hat 🙂
Wenn die Kekse nicht für 400 g reichen, kann man entweder mit Mehl auffüllen: Dann aber evtl. noch 1 – 2 EL Zucker zugeben, wenn es deutlich weniger als 400 g sind.
Oder du verwendest anderes „trockenes“ Gebäck (z.B. auch Butterkekse oder Löffelbiskuits) – das ist vermutlich die bessere Lösung, so wie du es gemacht hast 🙂
Liebe Grüße,
Ina
Elisabeth Reiter
5. Januar 2023 at 22:06vielen Dank für das Rezept – wir haben heute die letzten Weihnachtskekse verarbeitet. der Kuchen ist mega saftig und auch mega schokoladig. ich wollte eigentlich noch einen schoko-nikolo schmelzen zum glasieren, aber uns ist der Kuchen so süß genug.
wird gespeichert für nächste Weihnachten 🙂